Bergdorf

Größe125,5 x 110,7 cm

Nach 1945 baut die Stadt die Sammlung im Verlauf von 15 Jahren aus und bezieht moderne Kunst aus Baden-Württemberg in ihre Erwerbungspolitik mit ein. Zu ihr gehören Künstler:innen wie unter anderem Willi Baumeister, Otto Dix, Adolf Hölzel, Ida Kerkovius, Oskar Schlemmer und Hermann Stenner. Im Nationalsozialismus werden ihre Werke nicht gekauft. Sie werden verfemt und die Künstler:innen verfolgt. In der Nachkriegszeit bleibt das Leitmotiv der Sammlung die sogenannte schwäbische Kunst.
Erich Heckel, Mitglied der Künstlergruppe Die Brücke und bedeutender Vertreter expressionistischer Malerei und Grafik in Deutschland, lebt ab 1944 in Hemmenhofen am Bodensee. Die Städtische Spar- und Girokasse Stuttgart erwirbt von ihm das Landschaftsgemälde »Bergdorf« und schenkt es der Galerie der Stadt Stuttgart zu ihrer Eröffnung 1961.
Dass im Faschismus das Fundament des neuen Museums gelegt wird, verdrängt man. Der erste Galeriedirektor Eugen Keuerleber sagt: »Bilder sind wie die eigenen Kinder und jedes Bild hat seine eigene Geschichte.« Er kennt all seine »Kinder«, weil er sie seit Kriegsende betreut, doch einige sind ihm lieber als andere. Und über jene aus dem Dritten Reich schweigt er in seiner 40-jährigen Amtszeit.

Werkdaten
Inventarnummer: O-1512
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

1925–1958 Erich Heckel; 1958–1961 Städtische Spar- und Girokasse; 1961 Galerie der Stadt Stuttgart (Kunstmuseum Stuttgart)

Lizenzhinweis
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023 / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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