BDM-Mädel

Größe103,5 x 84,2 x 8 cm

Das »BDM-Mädel« von Fritz Ketz gehört zu den wenigen Kunstwerken aus dem alten Bestand des Kunstmuseums Stuttgart, in denen eine propagandistische Botschaft erkennbar ist.
Im Dritten Reich erwirbt die Stadt Stuttgart mehrere Gemälde und Grafiken von Ketz. Ölbilder wie »BDM-Mädel«, »Adolf-Hitler-Straße« (1943), »Pimpf Peter« oder Grafiken wie »Schnitter« (1943) illustrieren, dass Ketz mit diesen Arbeiten nicht auf der Seite der Regimegegner:innen steht.
Fritz Ketz studiert ab 1932 an der Kunstakademie Stuttgart und gelangt schnell zu ersten Achtungserfolgen. Dennoch ist er unter den gesammelten Künstler:innen ein Sonderfall. Nach 1945 erzählt er, er sei mit dem NS-Regime in Konflikt geraten und habe sich gegen Kriegsende auf der Schwäbischen Alb verstecken müssen.
1944 zeigt die junge Stuttgarter Bildhauerin Hanne Schorp-Pflumm Ketz' Porträt auf der »Großen Deutschen Kunstausstellung« in München. Es erscheint unwahrscheinlich, dass sie die Büste eines oppositionellen Malers hätte ausstellen können.

Werkdaten
Inventarnummer: O-582
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

1940 Fritz Ketz, Stuttgart; 1940 Städtische Galerie, Stuttgart

Lizenzhinweis
Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart
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