Capri, Brandung

Größe33 x 47 cm

Das Gemälde zeigt den Ausschnitt einer süditalienischen Landschaft – eine Felsküste mit Strand, an die das Meer brandet. Auch wenn das Wasser schon seit Urzeiten am Gestein nagt, so erweckt die Ansicht doch den Eindruck von Zeitlosigkeit.
Die Ölstudie entsteht im Freien direkt am Strand. Sie vermittelt eine Vorstellung vom Licht des Südens, für das die Felseninsel Capri im Golf von Neapel auch berühmt ist. Das Licht lässt die Felsen sonnendurchglüht, rötlich schimmernd erscheinen und verleiht dem Meer eine flirrend, rosa schimmernde Oberfläche. Die Malerei ließe sich auch als eine stille Betrachtung über die Elemente Erde, Wasser und Luft verstehen, die die Küste formten und formen. Das kleine Landschaftsbild ist darüber hinaus ein Beispiel für die Entdeckung der Küste in der Kunst des 19. Jahrhunderts.
Otto Reiniger ist mit seinem Kunststudium in München unzufrieden und bricht 1883 das erste Mal nach Italien auf. Bis 1888 folgen weitere Studienreisen ins Land der blühenden Zitronen. Beim Besuch des Golfs von Neapel entsteht »Capri, Brandung«, dessen Malstil und Kunstauffassung in der Tradition der Freilichtmalerei und des Impressionismus stehen. Reiniger zählt zu den bedeutendsten Vertreter:innen des süddeutschen sogenannten schwäbischen Impressionismus.

Werkdaten
Inventarnummer: O-572
Material / Technik: Öl auf Holz
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Provenienz

?–1909 Otto Reiniger; 1909–? Nachlass Reiniger; ?–? ?; ?–1940 Albert Wunderlich, Stuttgart; Okt. 1940–heute E: LHS Stuttgart, B: Kunstmuseum Stuttgart

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