Das abstrakte Gemälde ist auf klare Formen reduziert: Auf einer leuchtend blauen Fläche auf grauem Hintergrund liegen übereinandergeschichtet ein rotes, ein schwarzes und ein goldenes Element. Oben wird das räumlich wirkende Gebilde von einem goldenen Farbbalken abgeschlossen.
Neben Gemälden umfasst das Werk von Otto Herbert Hajek auch grafische und plastische Arbeiten. Bekannt sind insbesondere seine Plastiken und Platzgestaltungen im öffentlichen Raum. Nach rund 25 Jahren bildhauerischer Tätigkeit wendet sich Hajek ab Mitte der 1970er-Jahre darüber hinaus der Malerei zu, um das Thema der Räumlichkeit ebenso auf der zweidimensionalen Fläche umzusetzen. Auch hier beschränkt er sich auf die Farben Weiß, Schwarz und Grau sowie die Grundfarben Rot, Blau und Gelb. Und auch hier geht es um räumliche Situationen, in die Farbbänder und -streifen mit eingebaut sind, um den Blick gezielt auf das Dargestellte zu lenken und es zu ergründen. Hajek nennt diese Akzente »Farbwege«. Mit der vermehrten Verwendung von glänzendem Blattgold anstelle gelber Farbsubstanz verleiht er seinen Gemälden eine festliche Note und verstärkt zugleich ihre räumliche Wirkung.
Der Titel des Bildes »Zeichen am Wege« weist darauf hin, dass Hajek die Motive seiner Bilder und seine Plastiken als »Denkzeichen« versteht.
Werkdaten
- Inventarnummer: 2010-087
- Material / Technik: Acryl und Gold auf Leinwand
- Creditline: O.H. Hajek-Kunststiftung im Kunstmuseum Stuttgart