Gärtnerin

Größe31,5 x 8,5 cm

Zwischen 1926 und 1928 entsteht Max Ackermanns Schlüsselwerk »Gärtnerin«. Es vereint figürliche und abstrakte Elemente in der Person einer aufrechten Frauenfigur, die eine Gießkanne in der rechten Hand hält. Sie ist beeinflusst durch die mechanisierten, geometrisch-stilisierten Figuren Fernand Légers, die Ackermann 1926 auf einer Paris-Reise kennenlernt. Eine weitere Bezugsgröße stellt Adolf Hölzel dar. Ackermann, der 1912 nach Stuttgart zieht, kommt hier mit der Farbenlehre Hölzels in Kontakt. Die Suche nach dem harmonischen Zusammenhang von Farbe und Form wird auch in Ackermanns Gemälden und Zeichnungen deutlich.
Im Nachlass des Künstlers befinden sich mehr als ein Dutzend Skizzen und Farbstudien zur »Gärtnerin«. Sie zeigen, wie er bei der Übersetzung realistischer Beobachtungen in optische Phänomene vorgeht. Das Kunstmuseum besitzt eine Pastellstudie, in der Ackermann die räumliche Verschränkung der Figur mit den dahinterliegenden monochromen Farbflächen erprobt. Die endgültige Gemäldefassung weist ein spannungsreiches Spiel zwischen den gewählten Farben, den geometrischen Flächen und dem Formenreichtum auf. Die räumliche Tiefe des Körperumrisses an der dunklen Seite der schmalen Silhouette verstärkt Ackermann durch die nachträgliche Bearbeitung mit Kohle.

Werkdaten
Inventarnummer: T-415
Material / Technik: Pastell und Bleistift auf Transparentpapier
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
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