Drei. Das Triptychon in der Moderne
Seit dem Mittelalter als Altar- und Andachtsbild in der abendländischen Kunst von zentraler Bedeutung, erfährt das Triptychon Ende des 19. Jahrhunderts als Bildformat eine erstaunliche Wiederbelebung: einige Künstler:innen knüpfen an das christliche Leidensmotiv an, andere laden säkularisierte Themen mit der »Pathosformel« auf.
Unter dem Eindruck der beiden Weltkriege und des damit verbundenen menschlichen Leids haben sich vor allem Otto Dix, Max Beckmann und Francis Bacon mit dieser Bildgattung auseinandergesetzt. Auch viele zeitgenössische Künstler:innen, darunter Gerhard Richter, Jonathan Meese, Damien Hirst oder Isa Genzken, wählen das Triptychon als traditionsgeladenes und dennoch höchst reizvolles Format, das Offenheit und Geschlossenheit zulässt. Ist dies Zeichen einer neu erwachten Sehnsucht nach Spiritualität oder nach einer Vollkommenheit, die letztlich im Streben nach dem – lange verpönten – »Meisterwerk« ihren Ausdruck findet?
Mit der großen Sonderausstellung »Drei. Das Triptychon in der Moderne« widmete das Kunstmuseum Stuttgart diesem prominenten Bildtypus erstmalig eine umfassende Werkschau. Gezeigt wurden 60 Triptychen, darunter internationale Leihgaben aus Tokio, New York, Washington, Barcelona, Zürich, Rom, Paris und London.
Kuratorin Marion Ackermann
Katalog
Drei. Das Triptychon in der Moderne
Der aufwendig gestaltete Band mit Goldschnitt und Plakat-Schutzumschlag zeigt exemplarisch Wandel und Aktualität dieses wirkungsmächtigen Bildtypus. Der Katalog wurde gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.
Herausgegeben von Marion Ackermann
Mit einem Vorwort von Marion Ackermann und Texten von Marion Ackermann, Wolfgang Ullrich, Joachim Valentin u.a.
Gebunden, 328 Seiten mit 100 farbigen Abbildungen, Deutsch
ISBN 978-3-7757-2327-5
29 € (Museum), 39,80 € (Buchhandel)
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