Elger Esser. Eigenzeit
Die Fotografien von Elger Esser (*1967 in Stuttgart) wirken wie ein Déjà-vu: Seine magischen Bilder von Flusslandschaften, Brücken, Dörfern und Meeresküsten rufen vage Erinnerungen wach, selbst wenn man nie an einem der Aufnahmeorte gewesen ist. In bewusster Anlehnung an Marcel Proust begibt sich der Künstler in seinen poetisch-melancholischen Fotografien immer wieder auf die »Suche nach der verlorenen Zeit«. Auch in der Wahl seiner fotografischen Techniken wirkt Esser dem Vergessen entgegen: Die zuletzt entstandenen Heliogravüren, eine fast vergessene Technik des 19. Jahrhunderts, stellte er erstmals im Kunstmuseum Stuttgart und anschließend im Museum voor Moderne Kunst Arnhem vor.
In dieser ersten großen Überblicksschau wurden rund 50 großformatige Arbeiten des Künstlers präsentiert. Zudem boten Landschaftsgemälde aus dem 19. Jahrhundert ebenso wie frühe Fotografien aus der Sammlung Herzog einen Zugang zu seinem Werk. Als einer der letzten und jüngsten Absolventen der berühmten Klasse von Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie zählt Elger Esser heute zu den wichtigsten deutschen Fotokünstler:innen.
Kuratorin Simone Schimpf
Gefördert durch Hugo Boss
Weitere Station Museum voor Moderne Kunst Arnhem (11. Juli – 26. September 2010)
Katalog
Elger Esser. Eigenzeit
Herausgegeben vom Kunstmuseum Stuttgart
Mit Texten von Hubertus von Amelunxen, Peter Herzog, Friedrich Wolfram Heubach, Cees Nooteboom, Alexander Pühringer und Simone Schimpf
Broschur, 180 Seiten mit 73 Abbildungen, Deutsch / Englisch
Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0418-5
49,80 €
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