Kaleidoskop. Hoelzel in der Avantgarde
Mit Adolf Hölzel beginnt ein neues Kapitel der modernen Malerei. Der 1853 in Olmütz (Mähren) geborene und 1934 verstorbene Künstler zieht 1905 nach Stuttgart und entwickelt einen eigenständigen Weg zum modernen Bild. Nicht so sehr die völlige Gegenstandslosigkeit ist das Ziel dieses künstlerischen Ansatzes; vielmehr gilt es, der eigentlichen Natur des Bildes als einer »mit Farbe bedeckten Fläche« (Maurice Denis) zu entsprechen. Hölzel agiert hier parallel zu Bestrebungen in ganz Europa, etwa jenen von Wassily Kandinsky, Piet Mondrian oder Robert Delaunay. Seine neuen Bildlösungen erinnern an ein Kaleidoskop, bei dem der Künstler die Vielfalt der Farben und Formen im Bild zur Einheit werden lässt. Übermittelt von den Hölzel-Schülern Johannes Itten und Oskar Schlemmer am Bauhaus sowie Willi Baumeister werden des Meisters Gedanken zur Kunst zu einer theoretischen Grundlage der Moderne für folgende Generationen.
Zu Adolf Hölzels 75. Todestag beleuchtete das Kunstmuseum Stuttgart, das die weltweit bedeutendste Hölzel-Sammlung besitzt, in der Ausstellung »Kaleidoskop. Hoelzel in der Avantgarde« auf 1.000 Quadratmetern die Bedeutung seines Werkes für die Kunst unserer Epoche. 220 teilweise erstmals zu sehende Arbeiten, darunter Landschaften und Figurenbilder aus Dachau, Pastelle, Glasfenster, die berühmte Rote Serie und Papierarbeiten sowie Teile seines kunsttheoretischen Nachlasses aus der Staatsgalerie Stuttgart präsentierten einen der Pioniere der Avantgarde von europäischem Rang.
Kurator Daniel Spanke
Gefördert durch Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg
Weitere Station Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg (29. November 2009 – 28. Februar 2010)
Katalog
Kaleidoskop. Hoelzel in der Avantgarde
Der umfangreiche Katalog enthält zahlreiche wissenschaftliche Beiträge und farbige Abbildungen, darunter Landschaften und Figurenbilder aus Dachau, Pastelle, Glasfenster, die berühmte Rote Serie, Papierarbeiten sowie Teile des kunsttheoretischen Nachlasses Adolf Hölzels aus der Staatsgalerie Stuttgart. Der Katalog wurde gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.
Herausgegeben von Marion Ackermann, Gerhard Leistner und Daniel Spanke
Mit Texten von Alexander Klee, Annika Plank, Christoph Wagner, Daniel Spanke, Gerhard Leistner, Karin von Maur, Marion Ackermann, Michael Linger, Marco Pogacnik, Noemi Smolik, Roman Zieglgänsberger und Ulrich Röthke
Gebunden, 392 Seiten mit über 300 farbigen Abbildungen, Deutsch
Kehrer Verlag
ISBN 978-3-86828-089-0
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