Arbeiten auf Papier 1925–1975 Neue Formen. Fritz Winter
Kunstwerk von Fritz Winter ohne Titel aus dem Jahre 1971

Neue Formen. Fritz Winter: Arbeiten auf Papier 1925–1975

Fritz Winter (1905–1976) zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Lehrjahren am Bauhaus in Dessau bei Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee entschied sich Winter um 1930 für die abstrakte Malerei. In den folgenden Jahrzehnten entstand ein facettenreiches Œuvre, das in spannungsvollen Bildformen immer wieder auf natürliche Strukturen verweist: Pflanzenwachstum und Gesteinsformationen, Mikroorganismen und Sternbilder.

Winters Themenvielfalt, technische Experimentierfreude und serielle Bildfindung werden besonders anschaulich in seinen Arbeiten auf Papier. Rund 250 Werke, darunter zahlreiche selten gezeigte Blätter, waren in der Stuttgarter Retrospektive zu sehen: Collagen, Gouachen, Monotypien und Ölmalereien, Bleistift-, Pinsel-, Kreide- und Filzstiftzeichnungen. Neu zu entdecken war ein beeindruckendes Lebenswerk – überraschend vielgestaltig und aktuell.

Ausgangspunkt für die Ausstellung war der reiche Sammlungsbestand der Konrad Knöpfel-Stiftung Fritz Winter, die sich seit 1994 im Kunstmuseum Stuttgart befindet. Das Fritz-Winter Haus in Ahlen, die Fritz-Winter-Stiftung in München sowie zahlreiche Museen und Privatsammler unterstützten das Projekt durch bedeutende Leihgaben.

Kurator Karsten Müller
Wissenschaftliche Assistenz Cara Schweitzer