Das Raster in der Kunst nach 1945 Rasterfahndung
Ausstellungsansicht Rasterfahndung

Rasterfahndung. Das Raster in der Kunst nach 1945

Das Raster bestimmt wie keine andere Struktur die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Für die Avantgarde, für Piet Mondrian oder die Bauhaus-Bewegung ist dies weitreichend erforscht – die Bedeutung des Rasters in der Kunst seit 1945 hingegen wurde noch nie im Überblick dargestellt. Die Ausstellung schloss diese Lücke und beschrieb die Bedeutung des Rasters in der Kunst am Beispiel von rund 50 Künstler:innen.

Dabei lassen sich zwei große Stränge herausarbeiten: In der konkret-konstruktiven Kunst wird das Raster wegen der formalen Strenge und als Wiederholungsprinzip geschätzt. Parallel dazu begreifen Künstler wie Sigmar Polke oder Roy Lichtenstein das Raster als gesellschaftliches Muster, das der Medienwelt, der Architektur, dem Städtebau oder der Datenerfassung zugrunde liegt. Viele junge Künstler:innen wie Esther Stocker, Sarah Morris, Michiel Ceulers und Tim Stapel unterscheiden heute nicht mehr zwischen diesen beiden Ansätzen, sondern sind von dem immensen gestalterischen Potenzial der Rasterstruktur fasziniert.

Kuratorin Simone Schimpf
Wissenschaftliche Assistenz Ilka Voermann
Gefördert durch Kulturstiftung des Bundes, Stiftung Froehlich, Hugo Boss