Wunderblume

Größe188 x 201 x 5 cm

Ein 1985 vollendetes Polyptychon von Artur Stoll trägt den Titel »De Norso«. Auf 16 Tafeln hat er alltägliche Motive in Szene gesetzt: einen Rebstock, einen Leiterwagen, ein Gartentor und einen Hasenstall. Varianten und Einzelgemälde, wie das vorliegende Beispiel »Wunderblume«, erweitern den Zyklus mit den Jahren zu einem zentralen Werkkomplex.
Artur Stoll beginnt 1969 ein Studium an der Karlsruher Kunstakademie in der Bildhauerklasse von Franz Bernhard. Zunächst erprobt er seine künstlerischen Fähigkeiten an plastischen Arbeiten. Rebhölzer, Reisigbündel und andere Fundstücke werden im Karlsruher Atelier bearbeitet und mit einer Haut aus Seidenpapier und Knochenleim überzogen. Grafische Blätter sind anfangs Teil seiner plastischen Werke, entwickeln sich dann aber zu eigenständigen Arbeiten. Archaisch anmutende Zeichen und Symbole menschlicher, tierischer und pflanzlicher Daseinsformen werden hier zum Vokabular einer individuellen Mythologie.
Mit Beginn der 1980er-Jahre wird die Malerei Stolls primäre künstlerische Ausdrucksform. Mit seinem Umzug von Karlsruhe nach Freiburg bezieht er bodenständige Motive in seine Arbeit ein.

Werkdaten
Inventarnummer: O-2854
Material / Technik: Öl auf Rupfen
Creditline: Kunstmuseum Stuttgart
Lizenzhinweis
© Künstler:in und Nachfolge / Foto: Kunstmuseum Stuttgart
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